Greifvogelverfolgung in Deutschland
im Aufbau
Aber auch in Deutschland werden jedes Jahr bis zu 146.000 Vögel illegal getötet!
Darunter sind jährlich nach Angaben von BirdLife bis zu 12.000 getötete Greifvögel und Eulen.
Allein in den letzten 6 Monaten bereits 12 Fälle von Greifvogelverfolgung in Deutschland (Stand 03.03.2022)
entnommen aus: www.komitee.de (Seht Euch dort auch die gesamte Liste an!)
Monat/Jahr | Fall | Bundesland |
Januar 2022 | Naturentnahme Sperber in Naumburg | Sachsen-Anhalt |
Januar 2022 | 4 mutmaßlich vergiftete Mäusebussarde bei Thalmassing | Bayern |
Dezember 2021 | Abschuss Rotmilan in Oberhavel | Brandenburg |
November 2021 | Fund eines Habichts mit Verletzungen eines Schlageisens in Köln | Nordrhein-Westfalen |
November 2021 | Fund eines Habichts mit gewaltsam abgetrennten Beinen in Pinneberg | Schleswig-Holstein |
November 2021 | Abschuss eines Sperbers in Köln | Nordrhein-Westfalen |
Oktober 2021 | Abschuss Rotmilan bei München | Bayern |
September 2021 | Abschuss Mäusebussarde in Oberbayern | Bayern |
September 2021 | Vergifteter Rotmilan in Oberbayern | Bayern |
September 2021 | Vergifteter Uhu bei Bingen | Rheinland-Pfalz |
September 2021 | Abschuss eines Turmfalken bei Gensingen (Mainz-Bingen) | Rheinland-Pfalz |
September 2021 | Vergiftete Wiesenweihe im Ostallgäu | Bayern |
… und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Allein 5 x Abschuss! Wer könnte da wohl dahinterstecken? Verletzungen von Tellereisen, Vergiftungen, da steckt wohl die zweite Fraktion von Greifvogelhassern dahinter!
Werdet nicht müde und meldet jeden Fall bei EDGAR der Erfassungs- und Dokumentationsstelle Greifvogelverfolgung und Artenschutzkriminalität!
Hier geht es direkt zum Meldeformular!

08.03.2022
Wieder ein streng geschützter Seeadler abgeschossen
Vergangene Woche wurde im Altmarkkreis Salzwedel (Sachsen-Anhalt) von einem Jäger ein Seeadler abgeschossen. Wie der Zufall es wollte, erwischte der Jäger einen mit einem GPS-Sender ausgestatteten Vogel. Die ausgelesenen Daten führten direkt zum Übertäter!
Im Falle einer Verurteilung, wovon leider in Deutschland, wenn man sich so manche Urteile ansieht, nicht unbedingt auszugehen ist, drohen dem Beschuldigten bis zu fünf Jahre Haft, eine hohe Geldstrafe sowie der Entzug des Jagdscheins. Aber lest selbst:
Gemeinsame Pressemitteilung des „Komitees gegen den Vogelmord“ und „LIFE EUROKITE“
In der Presseerklärung wird zur Thematik Greifvogelverfolgung weiter ausgeführt:
„Die illegale Verfolgung geschützter Greifvögel ist ein bundesweites Problem, dem neben Seeadlern auch immer wieder Rotmilane, Habichte, Wanderfalken und Bussarde zum Opfer fallen. Nach Angaben des Komitees gegen den Vogelmord sind in Deutschland seit 2005 insgesamt 1.626 Fälle mit mehr als 2.213 Opfern bekannt geworden, darunter 67 Seeadler. Bei den bisher rechtskräftig verurteilten Tätern handelt es sich fast immer um Tauben- bzw. Geflügelzüchter oder Jagdscheininhaber, die Greifvögel als Konkurrenten betrachten“
Zu Vorfällen im auch diesmal betroffenen Bundesland wird in der Presseerklärung Folgendes ausgeführt:
In Sachsen-Anhalt wurden in den letzten Jahren 40 Fälle bekannt, darunter 15-mal Fang, 10-mal Nestzerstörung sieben Mal Abschuss, sechs Mal Vergiftung und 2 Fälle von illegaler Haltung.
Dabei handele es sich nur um die Spitze des Eisberges, da erfahrungsgemäß mehr als 90% aller Taten unentdeckt bleiben sagt Komiteesprecher Axel Hirschfeld.
Das Komitee gegen den Vogelmord und LIFE EUROKITE bitten die Bevölkerung um Mithilfe. Zeugen, die tote Greifvögel oder verdächtige Fallen und Köder entdecken, werden gebeten, ihre Beobachtungen an das Komitee gegen den Vogelmord (info@komitee.de oder 0228/665521) zu melden.
08.12.2020
Keine Anklage gegen kriminellen Eierdieb in Schleswig-Holstein
– Zuständige Staatsanwaltschaft sieht kein öffentliches Interesse an einer Strafverfolgung –
Die für die Verfahrenseinstellung gewählte Begründung halte ich schon für mehr als grenzwertig. Hätte man sich auf den Schutzstatus der betroffenen Art und die Nichtnachweisbarkeit von Auswirkungen auf, die dort auch vorkommenden streng geschützten Arten berufen, so hätte ich das vielleicht nachvollziehen können. Sich aber bei wiederholter gewohnheitsmäßiger Tat auf „geringe Schuld“, „geringe Folgen“ und „es bestehe kein öffentliches Interesse an der Verfolgung“ zu berufen, ist für mich in Anbetracht der Bedeutung des Natur- und Artenschutzes für Alle, der blanke Hohn.
Wären es vielleicht Stockenten- oder Fasaneneier gewesen, also die von jagdbaren Arten, hätte man es vielleicht anders gesehen.
Aber lest selbst!
Januar 2020
Uhu angeschossen!
Die Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V. (EGE) setzt 1.000 Euro Belohnung aus – Januar 2020
Einen Tag nach Neujahr wurde bei Aachen-Brand ein Uhu-Weibchen mit einer Schussverletzung aufgefunden. Der Täter ist leider noch nicht bekannt. Ob der Straftäter bei den Geflügelhaltern oder eher in der Jägerschaft zu suchen ist, bleibt vorerst offen. Das sogenannte „Niederwildexperten“ für die Legalisierung der Jagd auf Uhus plädieren, lässt tief blicken.
Quelle: Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.
29.10.2018
Verdacht auf Greifvogel-Wilderei im Saalekreis (Juni 2018)
Ein im Rahmen eines Forschungsprojekts mit einem GPS-Sender ausgestatteter Rotmilan ist im Saalekreis auf mysteriöse Weise verschwunden. Der GPS-Sender, welcher mit einer scharfen Klinge vom Vogel entfernt wurde, wurde ca. 1 km von seinem Horst entfernt in einem Weizenfeld aufgefunden. Vom Rotmilan fehlte jede Spur. Selbstredend für das Schicksal des Vogels ist die Tatsache, dass der Rotmilan laut Aufzeichnung zuletzt im Bereich einer Geflügelhaltung geortet wurde, bevor der Sender dann zu einem einen Kilometer entfernten Getreidefeld verbracht wurde.
Quellen:
„Alles was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand“
Charles Darwin