Kurioses und Interessantes
Orangefarbene Rinde (2023)


In den letzten Jahren entdeckt man immer häufiger Baumstämme, die bevorzugt auf der Wetterseite einen orange-rötlichen Belag aufweist. Auslöser für die Verfärbung sind harmlose Grünalgen, die sich auf der Rinde festgesetzt haben und ausbreiten. Sie sondern einen braunroten Farbstoff ab, der sich mit der Zeit großflächig über die Baumstämme ausbreiten kann. Die bei uns heimische Grünalge Trentepohlia aurea gehört zu den an Land lebenden sogenannten Luft-Algenarten. Man findet sie aber nicht nur an Gehölzen, sondern auch Steinen, Mauern und anderen Flächen.
Die gute Nachricht: Die Grünalge nutzt die Gehölze nur als Lebensraum, nicht aber als Wirt. Die Alge breitet sich nur auf den Oberflächen aus und schädigt die betroffenen Gehölze nicht!
Plastikrohr als Todesfalle für Meisen (2022)
Bei Hirschroda im Burgenlandkreis kam ein Landeigentümer auf die Idee die Grenzen seines Grundstückes mit Plastikrohren zu markieren. Zu diesem Zweck wurden kleine Eisenstäbe in den Boden geschlagen und das Plastikrohr darübergestülpt.
Ergebnis der Aktion:
In drei der vier so aufgestellten Rohre befanden sich 3 verendete Meisen. Zwei Kohl- und eine Blaumeise sind sicher auf der Suche nach einem Brutplatz in die Rohre geschlüpft und konnten diese aufgrund der Enge in den Rohren und der superglatten Innenwände nicht mehr verlassen. Sie sind dort qualvoll verhungert!



Todesfalle Betonschacht (2022)

Aufgrund der Bauart und der Tiefe des Betonschachtes stellt dieser, wie aufgrund der vielen Skelettteile unschwer zu erkennen war, eine Todesfalle für Säugetiere, Kriechtiere, Lurche etc. dar. Ein paar Wasserfrösche konnte ich nach der Dokumentation aus der Grube bergen. Hier besteht unbedingt kurzfristig Handlungsbedarf!

Buchfinkennest auf Ast gebaut (2022)




Besserwisser (2019)

"Drohnenunfall"

(Gescheiterte) Informationskampagne des Bundesumweltministeriums (2017)
„Neue Bauernregeln“
Eigentlich wollte das Bundesumweltministerium um Ministerin Barbara Hendricks mit den Plakaten für eine nachhaltige Landwirtschaft werben. Am 09.02.2017 hat das Bundesumweltministerium seine erst kürzlich verkündeten „Neuen Bauernregeln“ wieder von seiner Webseite genommen!
Bei mir könnt ihr sie aber noch nachlesen!
- Bauernregel 1:
- „Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein.“
- Bauernregel 2:
- „Gibt’s nur Mais auf weiter Flur, fehlt vom Hamster jede Spur.“
- Bauernregel 3:
- „Zu viel Dünger auf dem Feld geht erst ins Wasser, dann ins Geld.“
- Bauernregel 4:
- „Haut Ackergift die Pflanzen um, bleiben auch die Vögel stumm.“
- Bauernregel 5:
- „Zu viel Dünger, das ist Fakt, ist fürs Grundwasser beknackt.“
- Bauernregel 6:
- „Ohne Blumen auf der Wiese geht’s der Biene richtig miese.“
- Bauernregel 7:
- „Steh’n im Stall zu viele Kühe, macht die Gülle mächtig Mühe.“
- Bauernregel 8:
- „Gibt’s nur eine Pflanzenart, wird’s fürs Rebhuhn richtig hart.“
- Bauernregel 9:
- „Wenn alles bleibt, so wie es ist, kräht bald kein Hahn mehr auf dem Mist.“
- Bauernregel 10:
- „Strotzt der Boden vor Nitraten, kann das Wasser arg missraten.“
- Bauernregel 11:
- „Bleibt Ackergift den Feldern fern, sieht der Artenschutz das gern.“
Hier eine Bilderstrecke der „Neuen Bauernregeln“ in der Süddeutschen Zeitung
11 „neue Bauernregeln“ und alle ein Treffer!
Leider fehlt den Bauern die notwendige Portion Selbstironie. Eine Beleidigung der Bauern kann ich nicht erkennen!?
Leider knickt das Bundesumweltministeriums vor dem Geschrei der Agrarlobby ein und nimmt die Kampagne zurück. Die hübsch illustrierten Plakate, welche auf die „Fehlentwicklungen in der Landwirtschaft“ aufmerksam machen sollten, wird es nun nicht geben.
Trotz des Rückziehers des Bundesumweltministeriums „Bleibt wahr, was wahr ist!“
Nach wie vor sind Land- und Forstwirtschaft in Deutschland Hauptverantwortliche für den Artenschwund und das wird sich bei der hier deutlich zu Tage tretenden Einstellung der Agrarlobby auch nicht allzu schnell ändern!
Zwei Beiträge zum Thema:
- Von der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e.V. (EGE)
Agrardebatte: Von Glashäusern und Steinen -Februar 2017
- Vom Wattenrat
„Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein“ (15. Feb 2017)
10.04.2017
Kurioser Amsel-Unfall
Am 02.04.2017 war ich mit meiner Frau in Sachen Krötenzaun unterwegs. Auf dem Rückweg hörten wir panische Amselrufe. Die Nachsuche ergab zwei auf den ersten Blick miteinander kämpfende Amsel-Männchen. Bei näherem Hinsehen war jedoch festzustellen, dass die beiden Amsel-Männchen „aneinander gekettet“ waren.

Was eigentlich schier unmöglich scheint war eingetreten. Wahrscheinlich bei „Revierstreitigkeiten“ waren die beiden „Amselhähne“ in Kontakt mit den vorjährigen noch sehr festen Stängeln des Klettenlabkrautes in Kontakt gekommen. Dabei hatten sich der Fuß der einen Amsel und die 4 äußeren Flügelfedern (Handschwinge) der anderen Amsel für die Amseln unlösbar verbunden. Darüber hinaus verfingen sie sich auch noch an einem Trieb der Waldrebe. Ich griff mir die beiden, nun vielleicht „geläuterten Streithähne“, löste sie von der Waldrebe und knibbelte die „Fesseln“ um Fuß und Handschwinge auf. Beide Amseln konnten nach kurzer „Kosmetik“ an der Federn wieder in die Freiheit entlassen werden. Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, hätte es nicht geglaubt, dass so etwas („Hand-Fußfessel“) passieren kann!

01.03.2020
Schutzvorrichtung oder ein klein wenig Größenwahn? - Ein paar „großartige“ Fotos vom Sonntagsspaziergang.
Es handelt sich um einen Versuch den Waschbär von einem Winterquartier u. a. der Kleinen Hufeisennase fernzuhalten. Die betreffenden Höhlensystheme liegen inmitten eines FFH-Gebietes, welches neben den nach FFH-Richtlinie besonders geschützten Fledermausarten, großflächig geschützte Lebensraumtypen aufweist und Heimstatt für viele andere Arten ist.
Man hört munkeln, dass die Waschbären sich nicht um die hässlichen und sicher nicht billigen Anbauten scheren. Sie fühlen sich nach wie vor sehr wohl in den Höhlen. Die auch in diesem Jahr erfolgte Zunahme, welche übrigens im letzten Jahrzent kontinuierlich erfolgte, wird nun auf die wirklich „außergewohnliche Sicherungsmaßnahme“ zurückgeführt.
Aus welchem Grund man die Aktion gestartet hat bleibt im „Dunkeln“, da Experten von einer seit Jahren ansteigenden Anzahl von Kleinen Hufeisennasen im Winterquartier berichten!
Vorher
Nachher










Ich möchte gar nicht wissen was der „Spaß“ gekostet hat und wie viele sinnvolle Projekte man damit hätte finanzieren können.
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So viel zum Thema „Verbände sind Anwälte der Natur“!!!!
„Alles was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand“
Charles Darwin