Ein ganz besonderer Spaziergang im Gutschbachtal bei Bad Bibra
Ende Februar 2015 war ich im Gutschbachtal unterwegs. Was ich da zu sehen bekam war alles andere als ein Naturerlebnis!
Das Gutschbachtal ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Gutschbachtal und Steinbachtal südwestlich Bad Bibra“ (DE 4835 301, FFH0190) – Karte des Gebietes welches insgesamt eine Größe von ca. 82 ha aufweist. Den Wert des Gebietes machen vor allem die Lebensraumtypen (Anhang I FFH-Richtlinie):
3260 – Fließgewässer der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis
9130 – Waldmeister-Buchenwald (Asperulum Fagetum)
9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum)
91E0 – * Erlen- und Eschenwälder und Weichholzauenwälder an Fließgewässern
und die geschützte Art (Anhang II der FFH-Richtlinie)
1163 – Groppe (Cottus gobio) aus.
Wenige hundert Meter bachaufwärts sieht es leider anders aus. In einem Bereich, in welchem sich einerseits Wald und andererseits eine Wiese erstreckt, haben Holzeinschlagsmaßnahmen stattgefunden. Die Wiese, welche sicher durch fehlende Nutzung in den letzten Jahren etwas gelitten hat (randliche Verbuschung und Staudenwuchs), ist als solche nicht mehr zu erkennen. Der Gehölzbestand entlang des Bachlaufes und der angrenzende Wald wurden arg geschröpft. Lassen wir aber die Bilder sprechen ….
Wenn man zum Thema jedoch einen Forstmann, insbesondere einen des zuständigen Betreuungsforstamtes (Es handelt sich um Privatwald!), fragen würde, so käme sicher als Antwort:
„Alles im Rahmen der ordnungsgemäßen Forstwirtschaft und es wächst doch mehr nach als geerntet wird“.
„Alles was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand“
Charles Darwin