Aktuelles zur Jagd

30.11.2025

Feuer frei auf Rote-Liste-Arten - Auf der Dortmunder Messe "Jagd & Hund" werden Geschäfte mit bedrohten Zugvögeln gemacht

Naturschützer kritisieren, dass auf der Jagdmesse „Jagd & Hund“ weiterhin Reisen angeboten werden, bei denen der Abschuss möglichst vieler seltener Zugvögel entlang ihrer Zugrouten im Mittelpunkt steht.

Bei verschiedenen Anbietern werden zum Beispiel in Serbien Turteltauben, Knäkenten und Wachteln, in Bulgarien Turteltauben und Wachteln, in Montenegro unter anderem Bekassinen und Singdrossel, in Frankreich Bekassinen und Singvögel, auf Korsika Drosseln und Schnepfen und in Island sogar Papageientaucher und Robben zum Abschuss angeboten.

Aber lest selbst den Artikel des Komitees gegen den Vogelmord e. V. auf Presseportal

28.01.2025

Biberalarm, Biberschwemme, Biberplage – Jagdzeitschrift hetzt gegen Biber

Wenn ich das dämliche Geschwafel in der „Pirsch“ lese, kommt mir, „Entschuldigung“, aber echt das Kotzen!

Artikel in der „Pirsch“ Artenschutz vs. Umweltschutz: Ist der strenge Biberschutz notwendig?

Bereits die Einschätzung der Jagdzeitschrift, der Biber sei ein „Schadnager“, sagt bereits viel über die Richtung aus in die es gehen soll. Im obenstehenden Artikel werden Halb- und Unwahrheiten über den Biber verbreitet. Von falschen Angaben zu Bibervorkommen und einer Biberschwemme zur Zeit des Hochwassers im Herbst 2024 in Brandenburg, von Ausnahmeregelungen für die „Wildschützen“ in den Oderrevieren, welche diesen einen ganzjährigen Biberabschuss gestatten, von einem Jäger mit typischen Gehabe, welcher sich mit dem Abschuss von Hunderten Bibern brüstet bis hin zu fachlich völlig haltlosen Behauptungen zu negativen Auswirkungen der “Arbeit“ des Bibers auf die Bestände von Gänsen, Kranichen, Rohr- und Wiesenweihen und gar Wiedehopfen, was die bescheidenen und begrenzten Kenntnisse des Autors deutlich aufzeigen.

Der folgende Artikel von Dr. Martin Schneverding, Wildtierschutz Deutschland e.V. entwirrt bzw. entlarvt die dummdreiste Mischung aus Wahrheiten, Halbwahrheiten und Unwahrheiten in diesem Artikel in der der Jägerzeitung:

Biberalarm, Biberschwemme, Biberplage – Jagdzeitschrift hetzt gegen Biber

Offensichtlich wollen die Jäger wieder mal der Retter in der Not sein. Nach meinem Gefühl geht es den Jägern hier eher darum eine weitere Art vor die „Flinte“ zu bekommen, um ihre „Gelüste“ und Bedürfnisse zu befriedigen.

Eine Schande, dass man in Deutschland Jagd- und Naturschutzverbände auf eine Stufe stellt (anerkannte Naturschutzvereinigungen), obwohl sich die großen Naturschutzverbände sicher wie bereits bei der Diskussion um den Schutzstatus des Wolfes in Schweigen hüllen werden.  

Mehr zum Thema Biber auf Wildtierschutz Deutschland e.V.:

Rechtswidrige Biberabschüsse an der Oder

Hintergrundpapier zu den rechtswidrigen Bibertötungen 2024 an der Oder

So lebt der Biber

28.01.2025

Der mutige Vorstoß der grünen Umweltministerin in Niedersachsen ist bereits wieder Geschichte

Wie stark die Jagdlobby ist, zeigt sich wieder mal bei dem Versuch in Niedersachsen das Jagdrecht etwas tierschutzfreundlicher zu gestalten. Sofort dreht die Jagdlobby an den richtigen Schrauben und die grüne Ministerin schwächt den Referentenentwurf auf ein Minimum ab. Eventuell ober eher sehr wahrscheinlich hat bereits die Drohung mit einer großen öffentlichkeitswirksamen Demonstration von „zehntausenden Jägern“, noch vor den anstehenden Wahlen, die verantwortlichen Politiker, Staatssekretäre etc. in Angst und Schrecken versetzt und entsprechend eingeschüchtert.

„Weit gefehlt, die Ministerin hat sich nach eigener Aussage wohl höchstpersönlich von der tierschutzkonformen Jagdhundeausbildung mit Wildschweinen im Gehege und dem Einsatz von mittels Papiermanschette fluguntauglich gemachten Enten überzeugt.

Einfach lächerlich!

Was qualifiziert die grüne Umweltministerin bei einer Stippvisite bei der netten Jägerschaft oder gar vom Schreibtisch aus, eine solche (abwegige) Feststellung zu machen?

Armes Deutschland!

Aber lest selbst:

Jagdgesetz Niedersachsen: Rückzieher auf breiter Front – Artikel auf Wildtierschutz Deutschland e.V.

Mutiger Vorstoß in Niedersachsen: Verbot der Ausbildung von Jagdhunden am lebenden Wildtier

Die grüne Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte in Niedersachsen bringt die Abschaffung der nicht tierschutzkonformen Ausbildungs- und Trainingsmethoden von Jagdhunden mit lebenden, flugunfähig gemachten Enten, mit Wildschweinen im Wildschweingatter und mit Füchsen in Schliefenanlagen in einen Referentenentwurf zur Gesetzesvorlage.

In diesem Rahmen soll auch die unwürdige Haltung von Füchsen in Schliefenanlagen sowie die Baujagd zumindest im Naturbau untersagt sein. Darüber hinaus soll die Verwendung quälerischen Totschlagfallen verboten werden.

Ein Schritt in die richtige Richtung, wenn man bedenkt, dass der Tierschutz wenn auch spät im Grundgesetz (Artikel 20a) verankert wurde.

Natürlich macht die Jägerschaft, welche den Tierschutz, wie viele Beispiele zeigen, nicht immer ganz so ernst nimmt, gegen die Gesetzesnovelle mobil! Die Jägerschaft ruft bundesweit zu einer Protestveranstaltung in Hannover auf. Die Jägerschaft nennt die tierquälerischen Jagd- und Ausbildungsmethoden zu tierschutzgerechter Jagdausübung. Etwas realitätsfremd meine ich.

Zur Demo am 30. Januar in Hannover werden wohl tausende Jäger erwartet. Die Lobby wird es richten!

Mutiger Vorstoß in Niedersachsen: Verbot der Ausbildung von Jagdhunden am lebenden Wildtier

Presseportal 08.01.2025 und auf Wildtierschutz Deutschland

Da gehört er hin - in die freie Natur!

Nachtsichttechnik für Jagd auf Raub- und Schwarzwild

In Bayern ist ab Mai die Jagd mit Nachsichttechnik auf Raubwild und Schwarzwild zulässig.

Der zuständige Minister Hubert Aiwanger meint, dass damit die Jagd auf dämmerungs- und nachtaktive invasive Arten, welche Ökosysteme gefährden, effektiver erfolgen kann. Damit würden die Jäger einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz in Bayern leisten. Gemeint sind damit Arten wie Waschbär und Marderhund. Neben Schwarzwild und den genannten invasiven Arten kann damit aber auch die überflüssige Jagd auf Fuchs, Marder und Co. Verstärkt erfolgen. Aber auch die offensichtlich als Kavaliersdelikt behandelte im Verborgenen stattfindende illegale Jagd auf Wolf und Luchs kann damit wesentlich effektiver gestaltet werden.

Ein Beispiel hierfür ist die illegale Tötung von zwei Luchsen durch einen Bündner Wildhüter, der bei der Jagd auf freigegebene Wölfe in der Schweiz versehentlich drei Luchse unter Verwendung von Nachtsichttechnik erschossen hat.

Artikel in der Pirsch

Jungfüchse vor der Höhle
"Erlegter" Jungfuchs vor der Höhle

„Alles was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand“

Charles Darwin

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