Zur Geschichte des Naturschutzes allgemein und im nordwestlichen Burgenlandkreis (Ehemaliger Kreis bzw. Landkreis Nebra)
Johann Wolfgang von Goethe fordert bereits 1803: „Wenn der Naturforscher sein Recht
einer freien Beschauung und Betrachtung behaupten will, so mache er sich zur Pflicht, die Rechte der
Natur zu sichern; nur da, wo sie frei ist, wird er frei sein, da, wo man sie mit Menschensatzungen bindet,
wird auch er gefesselt werden.“
Die Anfänge des Naturschutzes in Deutschland
Johann Matthäus Bechstein (11.07.1757-23.02.1822), die Ornithologen unter Euch sollten ihn kennen, war einer der tatsächlichen Vorreiter des Naturschutzes in Deutschland. Er forderte bereits 1802 den Schutz wildlebender Tierarten, besonders der Vögel, als Teil des Haushaltes der Natur. Nach ihm sind die Bechstein-Drossel (Turdus bechsteinii) und die Bechstein-Fledermaus (Myotis bechsteinii) benannt.
Bereits 1898 gründet Lina Hähnle den „Bund für Vogelschutz“ BfV (heute Naturschutzbund Deutschland), den sie 40 Jahre lang leitete. Diesem Vorbild folgten andere.
Die erste tatsächliche staatliche Stelle, die Staatliche Stelle für Naturdenkmalpflege in Preußen, wurde 1906 eingerichtet. Ihre Aufgabe war es zu dokumentieren, zu forschen und zu beraten. Der erste Direktor dieser Einrichtung war Hugo Conwentz.
Naturschutz zur Zeit des Nationalsozialismus
Neben dem Erlass des Reichsnaturschutzgesetzes 1935, welches bis 1976 in der Bundesrepublik Deutschland als Landesrecht weiter galt, wurden aber auch die 10 Gebote der sogenannten Erzeugungsschlacht ausgerufen. Zwei der Gebote hießen: “Verbessere Deinen Boden durch Meliorationen. Wandle Ödland in Nutzland“ und „Dünge mehr und dünge richtig“. Dies brachte starke Beeinträchtigungen für den Naturschutz infolge der Intensivierung der Landwirtschaft, z.B. durch erhöhte Düngung, die Melioration von Feuchtflächen, die Umwandlung von sogenanntem Ödland in Wirtschaftsfläche, mit sich.
1933 wird der Bund für Vogelschutz und alle übrigen Vogelschutz-Vereine im Reichsbund für Vogelschutz (RfV) gleichgeschaltet. Ähnlich ergeht es dem bereits am 30. März 1904 gegründeten „Bund Heimatschutz“ dessen früherer Vorsitzender Paul Schultze-Naumburg bereits 1932 für die NSDAP in den Reichstag eingezogen war.
Naturschutz in der ehemaligen DDR
(Link zur Naturschutzgeschichte Ostdeutschlands)
- 1953 – Gründung des Instituts für Landesforschung und Naturschutz (ILN) unter dem Dach der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften
- 1954 – Erlass des Naturschutzgesetzes der DDR
- 1954 – Erlass der Anordnung zum Schutz nichtjagbarer, wildlebender Tiere mit Ausnahme der Vögel
- 1954 – Erlass der Anordnung zum Schutz nichtjagbarer, wildlebender Vögel
- 1954 – Erlass der Anordnung zum Schutz wildwachsender Pflanzen
- 1955 – Erlass der Ersten Durchführungsverordnung zum Naturschutzgesetz mit Kennzeichnung der vom Aussterben bedrohten Tiere
- 1968 – Aufnahme des Naturschutzes als Staats- und Bürgeraufgabe in die Verfassung der DDR aufgenommen
- 1969 – Landeskulturgesetz der DDR
- 1970 – Einrichtung des Ministeriums für Umweltschutz und Wasserwirtschaft
- 1973 – DDR und BRD ratifizieren das Washingtoner Artenschutzabkommen
- 1976 – DDR und BRD ratifizieren die Ramsar-Konvention (Schutz von Feuchtgebieten)
- 1980 – Gründung der „Gesellschaft für Natur und Umwelt“ (GNU) im Kulturbund der DDR
- 1982 – Erlass der Umweltdaten-Geheimhaltungsverordnung
- 1989 – Erlass der Naturschutzverordnung in ihrer neuen Fassung „Schutz und Pflege der Pflanzen- und Tierwelt und der landschaftlichen Schönheiten“
1990 – In den letzten Monaten der DDR weist die frei gewählte Volkskammer fünf großflächige Nationalparks, drei Naturparks und sechs Biosphärenreservate aus (ca. 3,7 Prozent der Fläche der DDR).
Von 1945 bis 1990 war der Naturschutz personell nur schwach vertreten. Neben einer meist nur halben Stelle bei der Kreisnaturschutzverwaltung, welche für die Erfüllung der notwendigen Aufgaben völlig unzureichend war, gab es in den Kreisen jeweils einen ehrenamtlichen Kreisnaturschutzbeauftragten (KNB). Heute rückblickend kann man deren Arbeit nicht hoch genug einschätzen. Insbesondere die fachliche Arbeit, wie die Vorbereitung von Schutzobjekts- und Schutzgebietsausweisungen (über Ratsbeschlüsse) wurde zum über- wiegenden Teil von den KNB getragen. Auch die „Rekrutierung“ von ehrenamtlichen Naturschutzhelfern (NSH) und deren Anleitung war zu großen Teilen Sache der KNB bzw. wurde diese wichtige Aufgabe durch diese umfassend wahrgenommen.
Die Landwirtschaftspolitik in der DDR führte natürlich zu Spannungen zwischen sozialistischer Landwirtschaft und Naturschutz. Insbesondere durch die Melioration von Feuchtgebieten, mittels Anlage von Flutgräben, Drainagen und Schöpfwerken wurden zusätzlich landwirtschaftliche Flächen gewonnen. Darüber hinaus wurde zur Mehrung landwirtschaftlicher Produktionsflächen und Erweiterung der Ackerschläge die Beseitigung von Landschaftselementen wie Wegen, Baum- und Gebüschreihen, Hecken, Einzelbäumen, Findlingen, Kleingewässern, die Verrohrung von Bächen und Gräben, Verfüllung von Hohlwegen und Kultivierung von Ödländereien propagiert und umgesetzt.
Ich selber kann mich noch gut daran erinnern, als zum Beispiel in der Unstrutaue (in einem Steinkauzrevier) Anfang der siebziger Jahre, eine große Anzahl alter Kopfweiden gerodet wurde.
Die Kreisnaturschutzverwaltungen und KNB waren gegen die vorbezeichneten Maßnahmen meist machtlos. Auch die Bestrafungen von Verstößen gegen das damals geltende Naturschutzrecht waren damals eher lächerlich.
Auch die Entwicklung der auf der Verarbeitung von Braunkohle basierenden Chemischen Industrie im ehemaligen Bezirk Halle schaffte umfangreiche Probleme, auf die man damals nicht oder nur ungern einging. Insbesondere der Flächenverbrauch für Industrieanlagen und für den Aufschluss der Braunkohlentagbaue war enorm.
Die Produktion im Kaliwerk Roßleben, einer der besseren Devisenbringer in der ehemaligen DDR, führte durch Schwefeldioxid-Immissionen zu erheblichen Waldschäden in den Laubholzbeständen des Ziegelrodaer Forstes.
Es gab aber auch eine ganze Reihe positiver Entwicklungen, welche meist auf der ehrenamtlichen Tätigkeit von Naturfreunden und Naturschützern fußte.
1961 wurde im ehemaligen Bezirk Halle der Arbeitskreis Heimische Orchideen (AHO) gegründet, welcher bis heute engagiert tätig ist. Der AHO hat durch seine Tätigkeit über bereits 50 Jahrzehnte vorbildliches für den Orchideenschutz geleistet.
1979 wurde der bis zum heutigen Tage bestehende Storchenhof Loburg eingerichtet. Das war für den Storchenschutz ein Meilenstein. Heute wird der Storchenhof von einem Verein, dem „Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg e. V.“ weiterbetrieben.
1984 wurde im Rahmen der Biologischen Gesellschaft der DDR eine Arbeitsgruppe „Ackerwildkrautschutz“ ins Leben gerufen. Diese widmete sich dem Schutz und der Erhaltung der durch die Intensivierung der Landwirtschaft gefährdeten Ackerwildpflanzen. Eines der ersten Schutzgebiete für die Feldflora entstand aufgrund des Engagements der Kreisnaturschutzbeauftragten Ingeborg Falke im damaligen Kreis Nebra.
Mit dem Ende der DDR und der Neugründung des Landes Sachsen-Anhalt nahm der Naturschutz einen deutlich spürbaren Aufschwung, personell und finanziell. Obere und untere Naturschutzbehörde sowie auch der Naturschutzbereich der Fachbehörde, des Landesamtes für Umweltschutz in Halle, wurde mit einem damals passenden Mitarbeiterstab besetzt. Heute sieht das anders aus. Vor allem der Personalbestand der unteren Naturschutzbehörden entspricht schon lange nicht mehr dem aufgrund der zwischenzeitlich zugeordneten Zuständigkeiten notwendigen Umfang!
Naturschutz speziell im nordwestlichen Burgenlandkreis (ehemaliger Kreis Nebra)
Kreisnaturschutzbeauftragte im Kreis Nebra
- 1952-1962 Gärtnermeister Karl Pietzsch, Freyburg/Unstrut
- 1963-1967 Lehrer Rudolf Wendling, Bad Bibra
- 1968-1969 unbesetzt
- 1970-1973 Buchprüfer Wolfgang Löffler, Freyburg/Unstrut
- 1974-1976 unbesetzt
- 1977-1997 Landwirtschaftslehrerin Ingeborg Falke
Auch das Pilzschutzgebiet auf dem Rödel, dessen Unterschutzstellung Ingeborg Falke auf Anregung des Pilzexperten Herrn Manfred Huth, Freyburg, veranlasst hat, war eines ihrer „Lieblingskinder“. Zum Zeitpunkt der Unterschutzstellung befand sich unweit des FND ein Truppenübungsplatz der GUS-Streitkräfte. Da auch im Pilzschutzgebiet immer wieder Schäden auftraten, veranlasste Ingeborg Falke die Herstellung entsprechender Schilder in russischer Sprache.
Im ehemaligen Kreis Nebra übernahm 1977 Ingeborg Falke (geb. am 31. März 1912 – gest. 28. Juni 1998) die Stelle der Kreisnaturschutzbeauftragten und füllte diese 20 Jahre aus.
Ihr sind neben der Ausweisung von 60 Flächennaturdenkmalen, darunter eines der ersten Feldflora-Reservate in der ehemaligen DDR sowie etwa 98 Naturdenkmale, zu verdanken. Ihr Engagement half viele naturschädliche Projekte zu verhindern oder in ihren Auswirkungen zu vermindern. Unter anderem verhinderte sie durch Ihre Behaarlichkeit den Bau eines Garagenkomplexes an einem exponierten Standort im Landschaftschutzgebiet, nämlich auf der „Breiten Platte“ bei Nebra. Auch der in den siebziger Jahren erfolgte Unstrutausbau, mit seiner nicht nur landschaftszerstörerischen Wirkung, lies ihr keine Ruhe.
Unstrutausbau
Bereits Anfang der 1970er Jahre bis zur Wende 1990 setzte sich Ingeborg Falke für einen schonenderen Unstrutausbau ein. Da sie ihn nicht aufhalten kann war ihr bewußt. Über die Jahre hat Sie unzählige Eingaben und Schreiben verfasst und Telefonate geführt. Ihr verdanken wir u.a. die Erhaltung und vor allem den Umfang der drei Unstrutaltarme bei Wendelstein/Memleben und Nebra. Unermüdlich war sie zum Beispiel auf der Suche nach Flächen, auf denen der beim Unstrutausbau anfallende Aushub anderweitig untergebracht werden konnte, um die bei der „Flußregulierung“ abgeschnittenen Unstrutbögen so umfangreich wie möglich als Altarme zu erhalten. Hierzu führte Sie unzählige Gespräche mit z. B. Bürgermeistern und Vorsitzenden verschiedener Agrarbetriebe.
Wie man heute sehen kann, mit Erfolg!
Im damaligen Kreis Nebra gab es so um die 60 Naturschutzhelfer. Ingeborg Falke tat alles dafür dieses ganz „eigene Völkchen von Naturfreunden“ zusammenzuhalten. Sie „belieferte“ Interessierte mit Literatur aus der Kreisnaturschutzbibliothek, für deren Aktualität sie immer sorgte, sprach mit ihnen über Sorgen und Nöte und baute sie bei Rückschlägen immer wieder auf. Bei Problemen war sie immer zur Stelle und ihre Unterstützung und Hilfe war einem immer gewiss! Ich könnte über die gemeinsamen Stunden mit ihr, bei Arbeitseinsätzen, Exkursionen, vielen sehr erbaulichen Gesprächen , Zusammenkünften im damaligen „Naturschutzhelfer-Kollektiv“, bei Streitgesprächen mit „Natursündern“ und vielem mehr, unzählige Anektoden zum „Besten“ geben. Ihre Zielstrebigkeit und Ausdauer bei der Naturschutzarbeit, ihre Freundlichkeit, ihr Einfühlungsvermögen, ihre Standhaftigkeit und ihr Mitgefühl aber auch ihr Einfühlungsvermögen und vor allem ihre Sicht der Dinge werden mir ewig in Erinnerung bleiben. Sie hat nicht nur mir den Blick für das große Ganze und die Details im Naturschutz geschärft!
Sie sagte immer „Junge, du kannst nicht nur Ornithologe sein. Ein Naturschützer muss sich, um etwas zu erreichen, in allen/vielen Bereichen Wissen aneignen“. Wie recht sie doch hatte!
Die Berufung von Ingeborg Falke als Kreisnaturschutzbeauftragte gestaltete sich schwierig. Die entscheidenden Bezirksoberen (Naturschutzreferent u. Stellvertretender Ratsvorsitzender des ehemaligen Bezirkes Halle) waren aufgrund fehlender Erfahrung und Parteizugehörigkeit vom Vorschlag nicht begeistert. Erst der persönliche Einsatz von Mitarbeitern des ILN führte dann am 18.01.1976, etwa 17 Monate nachdem Ingeborg Falke ihre Bereitschaft erklärt hatte, zur Berufung als KNB. Im Nachhinein wurden ihre „Gegner“ von ihrem Engagement und ihrer Einsatzbereitschaft für den Naturschutz- gedanken und dessen praktische Umsetzung eines Besseren belehrt. Das zeigt auch die Reihe von Auszeichnungen, welche ja die entsprechende Anerkennung Ihrer Leistungen auf dem Gebiet des Naturschutzes und auch der Heimatpflege ausdrücken.
Auszeichnungen Ingeborg Falke
Aus der Hand des damaligen Bundespräsidenten Herrn Richard von Weizsäcker erhielt Ingeborg Falke 1992 das Bundesverdienstkreuz. (Foto: Rudolf Wendling)
Ingeborg Falke - bis ins hohe Alter immer aktiv! Hier im "Sauren Gras" bei Bucha und vor einer stattlichen Türkenbundlilie im Lohholz bei Karsdorf (Fotos: T. Pietsch)
Der Schutz und die Erhaltung der damaligen Naturschutzgebiete „Steinklöbe“, „Forst Bibra“, „Neue Göhle“ und Tote Täler“ lagen ihr besonders am Herzen. Durch unzählige Verhandlungen, Gespräche und schriftliche Korrespondenz mit Nutzern, Anliegern, ehrenamtlichen Naturschützern, Wissenschaftlern und staatlichen Stellen, ihrer Beharrlichkeit und Überzeugungskraft sowie mittels vieler Arbeitseinsätze, ist es ihr mit Hilfe „ihrer Naturschutzhelfer“ gelungen große Teile dieser Gebiete zu erhalten und zu entwickeln.
Die „Steinklöbe“ war eines ihrer Lieblingskinder. Dort verbrachte Sie unzählige Stunden bei Arbeitseinsätzen, Kontrollen, der Orchideenwacht und sicher auch dann und wann einmal nur zur Erbauung nach gewonnenen oder auch verlorenen „Schlachten“ für den Naturschutz. Die sicherlich scherzhaft entstandene Bezeichnung für Ingeborg Falke – „die Balletttänzerin von der Orchideenwiese“ ist sicher auf die sehr umsichtig durchgeführten Orchideenzählungen in der „Steinklöbe“ zurückzuführen. Um auch keine noch so kleine Orchideenjungpflanze zu beschädigen, „schwebte“ Ingeborg Falke geradezu über die Fläche.
Es gab auch viele die sich über die „kleine“ starke Frau und ihren Einsatz für den Naturschutz lustig gemacht haben – einfach nur weil denen der Horizont für die Sache „Naturschutz“ fehlte. Ich hoffe das Schicksal hat diese armseligen Menschen entsprechend bedacht.
Mehr zum Naturschutz in der ehemaligen DDR findet Ihr hier: Naturschutz in der DDR
Naturschutz nach 1990
Mit dem Ende der DDR und der Neugründung des Landes Sachsen-Anhalt nahm der Naturschutz einen deutlich spürbaren Aufschwung, personell und finanziell. Obere und untere Naturschutzbehörde sowie auch der Naturschutzbereich der Fachbehörde, des Landesamtes für Umweltschutz in Halle, wurde mit einem damals passenden Mitarbeiterstab besetzt. Heute sieht das anders aus. Vor allem der Personalbestand der unteren Naturschutzbehörden entspricht schon lange nicht mehr dem aufgrund der zwischenzeitlich zugeordneten Zuständigkeiten notwendigen Umfang!
Naturschutz seit dem 8. Dezember 2021
Die für mich seit Jahren farblose SPD, der Abklatsch einer ihre Wurzeln vergessenden ehemaligen Grünen Partei und wer war da noch gleich, ach ja die FDP, haben es in nur zwei Jahren geschafft das Naturschutzrecht, welches sich unter den vorherigen Regierungen auf Druck der EU, insbesondere hinsichtlich des Artenschutzrechts, positiv entwickelt hat, aufzuweichen oder besser „hinzurichten“. Es ist aber nicht verwunderlich – von einem grünen Wirtschaftsminister der nach eigener Aussage „Vaterlandsliebe zum Kotzen findet“, „mit Deutschland noch nie etwas anfangen konnte“ (Quelle: CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gGmbH) und der seiner Klimapolitik alles unterordnet und einer aufgrund parteiinterner Zwänge schwachen Umweltministerin kann man nichts anderes erwarten.
Neben dem sogenannten „Osterpaket“ und der Umsetzung der „EU-Notfallverordnung“, welche bereits in Kraft sind, ist man weiter am Aushebeln und Aufweichen umweltrechtlicher „Hürden“ wie z. B. dem Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung und den Beteiligungsrechten. Das werden noch zwei lange für den Natur- und Artenschutz entbehrungsreiche Jahre, soweit die Ampel so lange durchhält.
Naturschutzstationen
Anfang der 1990er Jahre wurden auch die Naturschutzstationen eingerichtet. Die Stationen waren damals den Regierungspräsidien zugeordnet. Im Bereich des Burgenlandkreises gab folgende Stationen und Leiter derselben:
„Unstrut-Triasland“ in Nebra/Naumburg
Torsten Pietsch, 1990-2003
„Zeitzer Forst“ in Droyßig
Michael Unruh, 1996-2003
Trotz der umfangreichen Maßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung der Schutzgebiete und positiven Impulse für den Naturschutz in unserer Region wurden diese leider, aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen, bereits im Jahr 2003 wieder eingestampft.
Dieser Schritt passte für mich zu der weitgehend konfusen und oft wirkungslosen staatlichen Naturschutzpolitik in den „oberen Rängen“.
„Alles was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand“
Charles Darwin